De-Mail: Lebensverlängernde Maßnahmen bei einer Totgeburt

Die De-Mail erhält jetzt eine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. So hat es die „Arbeitgsgemeinschaft De-Mail“ auf einer Pressekonferenz verlauten lassen, wodurch dem bisher gefloppten Produkt ein neuer Schub gegeben werden soll. Die Realität ist weit weniger interessant, als es scheint – in Zukunft kann einfach PGP/GPG mitgenutzt werden.

Jeder, der sich mit diesem Techniken bereits befasst hat, kann dazu nur sagen: „Natürlich kann PGP auch bei der De-Mail verwendet werden!“ Denn PGP ist nur eine (übrigens inzwischen fast 25 Jahre alte Technik), mit der man jegliche Form von Kommunikation verschlüsseln kann – das ginge auch mit einem Brief oder einer Postkarte, allerdings ist natürlich die manuelle Übertragung der Daten auf das Papier (und zurück) fehlerträchtig und mühsam. Und eine Nutzung über das Telefon ist natürlich noch umständlicher – somit ist es kaum verwunderlich, dass dieses Verfahren praktisch nur bei E-Mail-Kommunikation zum Einsatz kommt. „De-Mail: Lebensverlängernde Maßnahmen bei einer Totgeburt“ weiterlesen

Bei uns ist die E-Mail sicher. Nicht.

Vor dem Hintergrund des Überwachungsskandals versuchen einige Unternehmen technisch weniger versierte Leute als Kunden zu gewinnen, in dem sie ihnen die Illusion einer sicheren E-Mail-Kommunikation anbieten. Möglicherweise soll dies auch eine Strategie sein, um die bisher kaum erfolgreiche DE-Mail zu promoten.

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Geheimdienstmitarbeiter mit Kopfhörern?

Innenminister Friedrich hat den nächsten Volltreffer gelandet:

Derzeit gebe es in der öffentlichen Diskussion die Vorstellung, „da säßen irgendwo Tausende von Amerikanern und würden unsere Mails lesen und unsere Telefone abhören“, sagte Friedrich bei einer Sicherheitskonferenz mit sächsischen Unternehmern in Riesa. „Das ist eine völlig unsinnige Vorstellung, was man da den Leuten erzählt.“ Ziel sei vielmehr eine strategische Aufklärung: Nach den Worten von Friedrich filtern die Nachrichtendienste die Kommunikation lediglich.

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Müssen wir auf Steganographie setzen?

Tag für Tag bestätigt sich das bereits vor Wochen angenommene Ausmaß der Überwachung sämtlicher Kommunikation durch die NSA. Der einzige Ausweg, der einzige Schutz ist wohl der Einsatz von Kryptographie. Wir müssen anfangen, unsere Kommunikation jederzeit Ende-zu-Ende zu verschlüsseln. Mit den heute gängigen Algorithmen und Verfahren müssten die Nachrichten dann zumindest einige Jahre lang für die Geheimdienste unentschlüsselbar bleiben.

Dies ist auch der NSA bewusst – und sie hat sich das Recht einräumen lassen, verschlüsselte Nachrichten so lange speichern zu dürfen, bis sie entschlüsselt werden können. Das heißt, insbesondere durch den Einsatz von Verschlüsselungstechnologien macht man sich in den Augen des Überwachungsapparats besonders verdächtig. Frei nach dem allseits beliebten und bis zum Erbrechen zitierten „Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten!“. „Müssen wir auf Steganographie setzen?“ weiterlesen